Andrigitra Nationalpark

Imposante Gebirgsformationen, Bergmassive aus Granit, tropischer Regenwald und eine einzigartige Flora und Fauna zeichnen die Schönheit des Andrigitra Nationalparks aus. Hier ist landschaftlich alles zu finden. Mit einer Größe von 300 km² ist er im Verhältnis zu anderen Nationalparks auf Madagaskar eher überschaubar. Der Inselberg Pic Boby ist vulkanischen Ursprungs und sticht mit seiner Größe von über 2658 Metern aus der kargen Landschaft empor.

Die Anfahrt erfolgt von Fianarantsoa. Auf der gut asphaltierten Nationalstrasse N7 geht es südlich Richtung Ambalavao. Von dort wird der Weg sandig. Es gibt zwei Eingänge zum Park, einer befindet sich nahe Namoly und der andere in Morarano. An beiden Stellen erwartet ein Informationszentrum seine Gäste. Hier erhält man alle nötigen Hinweise zum Aufenthalt im Nationalpark und kann eine Wanderung oder Trekkingtour mit einem einheimischen Führer buchen. Die Madagassen sind äußerst freundlich und hilfsbereit und sprechen meist auch Französisch oder Englisch.

Gewürzpflanzen, seltene Orchideen, Sukkulenten und verschiedene Baumarten sind im Nationalpark zu finden. Der dichte Regenwald ist aufgrund des tropischen Klimas immer grün. Außergewöhnliche Bäume mit Schlingpflanze umhüllt, Pilze und Moose besiedeln den Tropenwald. An den Bergformationen hat man in den Sommermonaten das größte Glück, eine der blühenden Aloesorten oder die “Unsterbliche”, eine weißblühende Strohblumenart, zu finden.

Eine große Anzahl meist endemischer Tiere sind im Andringitra Nationalpark zuhause. 13 tag- oder nachtaktive Lemurenarten, Fledermäuse, kleinste Froscharten und unzählige Insekten- und Vogelarten wird man auf Wanderungen durch die faszinierende Gegend entdecken. Am berühmtesten sind wohl die Mausmakis und Katta-Lemuren. Auch einige, der zu den kleinsten Chamäleons gehörenden Tiere sind mit etwas Geduld zu finden. Am Rand des Nationalparks werden Nachtexkursionen angeboten, bei denen man die nachtaktiven Tiere beobachten kann.

Übernachtungsmöglichkeiten in Gästehäusern oder auf Zeltplätzen machen es leichter, eine der beeindruckenden Wanderungen zu unternehmen und im Anschluss die Abendatmosphäre im Nationalpark zu genießen. Die Wanderwege sind gut ausgeschildert und können individuell begangen werden. Die Wege führen bei unterschiedlichen Höhenmetern durch landschaftlich einzigartige Savannengebiete, Palmenhaine und Seen, Wasserfällen und Tropenwälder. Die Felsformationen stehen majestätisch am Horizont. Wer gut konditioniert ist, wagt den Aufstieg auf den Pic Boby, Madagaskars zweithöchsten Berg, und genießt den überwältigenden Ausblick. Im Park leben insgesamt drei Volksstämme. In der Nähe von Ambalavao kann man die freundlichen Menschen vom Stamm der Betsileos kennenlernen und ihre traditionellen Speisen und ihr Kunsthandwerk bewundern. Ein Besuch des Zentralmarktes und der Weinherstellung sollten mit ins Programm.

Höhepunkte
– 13 tag- und nachtaktive Lemuren
– Pic Boby (2658m)
– Heilige Höhlen
– Wasserfälle

Ausrüstung
– Wanderschuhe bzw. Trekkingschuhe
– ausreichend Flüssigkeit
– Sonnenschutz

Zeitansatz
Tagestour (6 Stunden)
Mehrtagestour (3-4 Tage mit Aufstieg zum Pic Boby)