Hat man einmal eine Reise in ein tropisches Land unternommen, so wird man sich bereits darüber im Klaren sein, dass das Wetter dort etwas extremer sein kann als hierzulande. Allerdings gibt es durchaus Orte, an denen man den starken Einfluss des tropischen Klimas vielleicht gar nicht so sehr erwartet. Ein gutes Beispiel dafür ist der Inselstaat Madagaskar, ein beliebtes tropisches Reiseziel, das sich im Indischen Ozean befindet. Weil die Meeresströmungen sich auch auf die Witterungsverhältnisse auswirken, wird schnell klar, warum man die Insel ebenfalls zu den Tropen zählt.
Das Wetter ist zwar aufgrund der größeren Distanz zum Äquator nicht mehr so konstant wie in Ländern nahe des Äquators, allerdings ist die jährliche Durchschnittstemperatur von 20 bis 25°C im Grunde optimal für einen erholsamen Urlaub mit warmem Wetter.
Trotzdem ist es wichtig, bei einer Reise nach Madagaskar darauf zu achten, dass man sich vor einer Reise über die saisonalen Wetterbedingungen der einzelnen Regionen genau informiert – denn zwischen Küsten-, Hinterland- und Hochlandregion gibt es viele Unterschiede und Besonderheiten.
Das Hinterland und die Küsten von Madagaskar
Die Küstenregionen sowie das flache Hinterland Madagaskars zeichnen sich grundsätzlich durch sehr milde Temperaturen aus, die auch durchaus stark ansteigen können. Mit einer Luftfeuchtigkeit von zwischen 65 und 80% zeigt sich deutlich, dass hier ganzjährig ein typisch tropisches Klima herrscht. Vor allem an der Küste muss man in einigen Monaten mit stärkeren Winden, oft in Verbindung mit heftigen Niederschlägen oder Hitzegewittern, rechnen. Abhängig von der Region dauert die Regenzeit ungefähr von Dezember bis März – hier gibt es statistisch gesehen die höchsten Niederschlagsmengen. Zwischen April und November herrschen auch in den meisten Teilen Madagaskars sommerliche Temperaturen und ein eher trockenes Klima.
Madagaskar – das Klima im Hochland
Das Hochland von Madagaskar beginnt ungefähr auf einer Höhe von 1.400 Metern über dem Meeresspiegel und reicht bis weit hinein in das Innere der Insel. Die Temperaturen liegen selten höher als bei 25°C, zudem gilt das Wetter im Hochland als unberechenbar.
Wenn es im Hochland jedoch trocken ist, sind die Temperaturen sehr mild und die Luftfeuchtigkeit deutlich gemäßigter als an der Küste.
Die beste Reisezeit für Madagaskar – wichtige Informationen zum Thema
Wer das Traumziel Madagaskar als Reiseziel ausgewählt hat, wünscht sich natürlich möglichst einen blauen Himmel, viel Sonne und angenehme Temperaturen zum Sonnen, Baden und für verschiedene Freizeitaktivitäten. Damit man den Urlaub in Madagaskar auch wirklich rundum genießen kann, ist es daher von großer Bedeutung, die richtige Reisezeit für die entsprechende Region zu kennen. Dabei spielen nicht nur das Klima und die Wetterverhältnisse, sondern auch die eigenen Ansprüche bzw. Planungen für die Reise eine wichtige Rolle.
Zyklone treten zum Beispiel auf der Insel vor allem zwischen Januar und März auf – genau diese Saison ist es auf der anderen Seite allerdings auch, die besonders milde Temperaturen im Osten und Hochland bieten. Da in dieser Zeit Hochsommer auf der Insel herrscht, muss man im Norden und Süden Madagaskars mit Temperaturen über 28°C rechnen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Flüge auf die Insel in der Regel zwischen Januar und März besonders preiswert sind. Von Januar bis Februar ist jedoch Teile im Süden der Insel aufgrund des starken Regens überschwemmt. Den Süden kann man dann aber ab März wieder problemlos bereisen.
Ab März muss auf Madagaskar damit gerechnet werden, dass immer wieder starke Regenfälle auftreten können – dies muss allerdings nicht zwingend der Fall sein. Einige Straßen können dann sogar überschwemmt sein. Zwischen April und Juni steigen die Tourismuszahlen auf Madagaskar deutlich an. Sehenswürdigkeiten und die Hauptstadt sind deutlich besser besucht als in den übrigen Monaten.
Regen tritt ab den – hier bekannten – Sommermonaten eher nur noch im grünen Osten der Insel auf, zudem sinken die Temperaturen deutlich ab. Die Winterzeit auf Madagaskar setzt ungefähr ab Juni ein. Die maximalen Höchstwerte pro Tag betragen dann rund um Antananarivo nur noch 20°C – nachts kann es sogar bis zu 10°C kalt werden. Als Hochsaison auf Madagaskar gelten die Monate Juli und August – die Flugreisen sind in dieser Zeit meist am teuersten, dafür ist das Klima sehr angenehm und gemäßigt, auch die Luftfeuchtigkeit ist geringer.
Wer auf Madagaskar einen erholsamen Badeurlaub verbringen möchte, kann natürlich auch im Winter auf der Insel an vielen Stränden hervorragend baden. Wünscht man dagegen, die üppige Natur Madagaskars zu erkunden, dann ist diese Saison ebenfalls empfehlenswert. An den Küsten lohnt es sich jetzt, sich Zeit für Wahlbeobachtungen zu nehmen. An Land sind die meisten Reptilien und Säugetiere allerdings im Winterschlaf und daher nur mit Glück bei einer Wanderung zu beobachten.
Für stabile, angenehm milde Temperaturen, bei denen auch zuverlässig Tierbeobachtungen möglich sind und es nicht allzu stark regnet, bieten sich die Reisemonate September bis November an. In dieser Zeit ist das Wetter weniger extrem. Die madagassischen Sommermonate setzen langsam ein, die Tierwelt erwacht und die Flora und Fauna zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Zwar regnet es dann auch wieder langsam mehr, allerdings muss man sich darum kaum Gedanken machen. Es ist ohnehin äußerst selten, dass lang andauernde Regengüsse in den Tropen auftreten. Meist handelt es sich bei der klassischen Regenzeit um eine Jahreszeit, in der kurze, aber sehr intensive Regengüsse mehrmals pro Tag auftreten können. Wer sich daran bzw. an der höheren Luftfeuchtigkeit nicht stört, kann sich sorglos auf einen Urlaub auf Madagaskar freuen.