Isalo Nationalpark

Der Isalo Nationalpark ist seit dem Jahr 1962 ein von der madagassischen Regierung ausgewiesener Nationalpark. Mit einer Fläche von 815 km² ist er vergleichbar groß wie die Bundeshauptstadt Berlin. Das Parkgelände befindet sich im Südwesten von Madagaskar auf einer Seehöhe zwischen 900 und 1.100 Metern. Die nächstgelegene größere Stadt ist Toliara als gleichnamige Provinzhauptstadt mit etwa 125.000 Einwohnern. Die Entfernung dorthin beträgt 240 Kilometer. Der Parkeingang befindet sich bei der Ortschaft Siombivotsy, und die Kleinstadt Ranohira liegt knapp 20 Kilometer nördlich des Parkgeländes. Die Route nationale 7, kurz RN 7, mit mehr als 900 Kilometer eine der landesweit längsten Nationalstraßen, verläuft von der nördlich gelegenen Hauptstadt Antananarivo bis nach Toliara am Nationalpark entlang.

Durch das weitläufige Parkgebiet führen mehrere Wanderrouten. Sie sind sowohl für ein- als auch für mehrtägige Ausflüge geeignet. Ortskundige Guides führen die Besuchergruppen durch ein weites Parkgebiet mit zerklüfteten Felsen und Schluchten, mit Wasserfällen bis hin zu Naturpools zum Baden. Unter Touristen wird diese Felsenlandschaft gerne als das madagassische Colorado bezeichnet. Zu den erlebenswerten Zielen gehören die Makischlucht, die portugiesische Grotte sowie die Nymphen-Wasserfälle, auch als Tsingy d’Isalo bekannt. Die Tierwelt ist mit sieben Lemurenspezies wie Sifaka und Katta, mit der Madagaskarboa sowie mit Chamäleons ebenso einmalig wie artenreich. Reptilien, mehrere Dutzend seltene Vogelarten, Mausmakis und Fossas leben in diesem südlichen Hochland der knapp 590.000 km² großen Insel Madagaskar. Im Grunde genommen ist das gesamte Parkgelände eine einzige zerklüftete Gebirgslandschaft mit geradezu bizarren Felsenformationen und dementsprechend tiefen Schluchten. Überwiegend endemische Pflanzenarten wie Pachypodium, zu Deutsch Dicker Fuß haben sich dem trockenen, heißen Klima in dieser Landesregion angepasst. Tagestemperaturen in schattenloser Savanne von mehr als 30 Grad Celsius sind durchaus normal. Der Besucher wird für seine oftmals mühsamen Wander- und Trekkingstunden durch die einmalige Schönheit, man könnte auch sagen Wildheit des Nationalparks, mehr als entschädigt. Naturliebhaber mit einer guten Portion Abenteuerlust kommen hier, wie es heißt, voll auf ihre Kosten.

Von Siombivotsy bis zum Eingang des Nationalparks ist es nicht weit. Man sollte die Strecke aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse jedoch nur mit einem Allradgeländewagen befahren. Für den Weg von Ranohira zum Nationalpark. Mehrere Zelt- und Campingplätze bieten eine eher spartanische Infrastruktur mit Wasser, jedoch ohne Strom. Während der jährlichen Hochsaison ist der Isalo Nationalpark ein gefragtes Ziel für Touristen aus aller Welt. Zu Ihrer Rundreise durch Madagaskar gehört ein zumindest eintägiger Abstecher in den Isalo Nationalpark.

Höhepunkte
– Sieben Lemurarten
– Verschiedene Vogelarten
– Tiefe Schluchten
– Mehrere Naturpools

Ausrüstung
– Trekkingschuhe bzw. feste Sportschuhe
– ausreichend Flüssigkeit
– Badesachen

Zeitansatz
Tageszeit (3-6 Stunden)
Mehrtagestour (2-3 Tage inkl. Zeltübernachtung