Tsimanampetsotsa Nationalpark

Im Zentrum des 430 km² großen Tsimanampetsotsa Nationalparks befindet sich ein großflächiger Salzsee. Der Tsimanampetsotsa Nationalpark ist einer von landesweit anderthalb Dutzend Nationalparks. Diese sind, zusammen mit Naturreservaten, zwei Meeresschutzgebieten sowie einem halben Dutzend Nationalparks mit besonderem Schutzstatus zu insgesamt vier Dutzend Naturparks zusammengefasst. Verwaltet werden diese naturgeschützten Landschaftsregionen vom ANGAP, die madagassische Association Nationale pour la Gestion des Aires Protégées. Gegründet wurde der Nationalpark Ende der 1920er Jahre, offiziell als solcher eröffnet jedoch erst 1966, also einige Jahrzehnte später. Die nächstgelegene größere Stadt ist Toliara als Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, etwa 90 Kilometer südlich. Die Entfernung zur Landeshauptstadt Antananarivo weiter nördlich im Landesinnern beträgt knapp 1.000 Kilometer. Gängige Verkehrsmittel sind der geländetaugliche Pkw sowie der Inlandsflug nach Toliara.

Das Besondere an diesem Nationalpark im Südenwesten der etwa 590.000 km² großen Insel im Indischen Ozean ist die ausgefallene Flora & Fauna. Die Lemuren als Primaten aus der Gruppe von Feuchtnasenaffen sind hier mit vier verschiedenen Arten vertreten, darunter die bekannten Kattas. Lemuren leben ausschließlich auf Madagaskar. Landesweit sind etwa hundert unterschiedliche Spezies registriert. Zu den seltenen Tieren im Park gehören weiterhin mehrere Dutzend verschiedene Reptilien wie Schildkröten und Schuppenkriechtiere. Die landesweit einzigen und gleichzeitig einzigartigen Flamingos haben ihren Lebensraum rund um den Salzsee. Für den Besucher einmalig zu beobachten sind die einheimischen Seidenkuckucke als eine von vielen Dutzend madagassischen Vogelarten.

Jeder Besuch des Tsimanampetsotsa Nationalparks führt zwangsläufig zu dem zentral gelegenen Salzsee. Zu den Eigenarten des Sees gehört es, dass sich seine Farbe aufgrund des vorhandenen Kalksulfates und weißen Tons im Laufe des Tages ändert. Eine gut zugängliche Grotte, sowie eher schwierig zugängliche Fledermaushöhlen gehören zu den Merkmalen dieser Region im Park. Ansonsten ist das Parkgelände mit einem teilweise dichten, trockenen Dornenwald bewachsen. Als Feuchtgebiet ist der See für die Vögel lebensnotwendig. Pflanzenfreunde erfreuen sich an den vielen Baobabs, den Afrikanischen Affenbrotbäumen als tropische Baumgattung. Der größte und älteste unter ihnen wird gerne als Mutter des Waldes oder als Großmutter bezeichnet. Die Pflanzenvielfalt ist mit ihren deutlich über hundert Arten einmalig.

Im Grunde genommen ist der Besuch im Tsimanampetsotsa Nationalpark ein einziges touristisches Abenteuer. Innerhalb des Parks ist der Besucher mangels einer touristischen Infrastruktur weitgehend auf sich selbst gestellt. Abgesehen von ein, zwei ausgewiesenen Plätzen zum Camping muss sich der Parkbesucher selbst versorgen.

Höhepunkte
– Salzsee mit wechselnder Farbe
– Baobabs
– Schildkröten
– Flamingos

Ausrüstung
– Trekkingschuhe bzw. feste Sportschuhe
– ausreichend Flüssigkeit
– Sonnenschutz

Zeitansatz
Tagestour (2-4 Stunden)