Betampona Reservat

An der Ostküste von Madagaskar befindet sich mit dem Betampona Reservat eines der beeindruckendsten Naturreservate des Landes. Das 29,2 Quadratkilometer große Areal etwa 40 Kilometer nordöstlich von der Hafenstadt Tamatave ist geprägt von einem Tieflandregenwald und einer faszinierenden artenreichen Flora und Fauna, die Ihresgleichen sucht. Die insgesamt 21 kleinen und großen Bäche sorgen für eine gute Versorgung des gesamten Gebietes mit Wasser. Das Reservat liegt auf einer Höhe zwischen 250 und 500 Metern. Das im Jahr 1927 eingerichtete Reservat gilt als eines der kleinsten und ältesten Naturschutzgebiete auf Madagaskar. Das Umland des Betampona Reservats ist überwiegend von Landwirtschaft geprägt.

Unter anderem haben sich hier fast 100 verschiedene Vogelarten angesiedelt. Außerdem sind hier elf Lemurenarten – darunter die seltenen schwarzweißen Vari – und zahlreiche andere vom Aussterben bedrohte Säugetiere sowie knapp 100 Reptilien- und Amphibienarten heimisch. Auch mehr als 250 unterschiedliche Pflanzenarten, von denen ebenfalls einige vom Aussterben bedroht sind, entfalten im Betampona Reservat ihre vielfältige Blütenpracht. Unter anderem sind hier Balsambäume, Sternbüsche oder der sogenannte Baum der Reisenden zu finden.

Aufgrund der Vielzahl von seltenen Tier- und Pflanzenarten war das nur schwer zugängliche Schutzgebiet als sogenanntes Integrales Reservat viele Jahre lang nur wissenschaftlichen Forschungsgruppen aus der ganzen Welt zugänglich. So wurde in dem Reservat unter anderem das erste Wiederaussiedlungsprojekt für Lemuren gestartet. Heute ist das Gebiet auch für Touristen, Naturfreunde und Abenteurer geöffnet. So kann man sich im Rahmen von geführten Touren ein Bild von dem faszinierenden Naturparadies machen. Mit etwas Glück kann man einige der seltenen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Dennoch sollte man sich auch heute noch vor einem Besuch über die Möglichkeiten des Zugangs zum Betampona Reservat im Madagascar National Parcs Büro in der Stadt Tamatave informieren, da hier noch immer verschiedene Forschungs- und Schutzprojekte zum Erhalt der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten laufen.

Höhepunkte
– ≈100 verschiedene Vogelarten
– ≈100 Reptilien- und Amphibienarten
– Vielzahl an Pflanzenarten

Ausrüstung
– Wanderschuhe bzw. Trekkingschuhe
– ausreichend Flüssigkeit
– Sonnenschutz

Zeitansatz
Tagestour (3-4 Stunden)