Der Masoala Nationalpark in Madagaskar
Im Nordosten Madagaskars, auf der Halbinsel Masoala, befindet sich einer der artenreichsten Flecken der Erde – Der Masoala Nationalpark. Er wurde Im Jahr 1997 als Nationalpark ausgewiesen und erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von über 2000 km2. Das gesamte Reservat ist geprägt von unterschiedlichsten Landschaftsformen und einer großen Artenvielfalt in Flora und Fauna. Im Inneren der Halbinsel findet man den größten zusammenhängenden Regenwald von Madagaskar. Weiterhin gehören zum Masoala Nationalpark ausgedehnte Küstenwälder, Mangrovensümpfe und die faszinierende Unterwasserwelt des Indischen Ozeans.
Seit 2007 gehört der Nationalpark zum UNESCO Weltnaturerbe, genießt so einen beschützten Status und kann so vielen Tier- und Pflanzenarten einen ungestörten Lebensraum bieten. Der Besucher kann dort 11 verschiedene Lemuranarten entdecken, unter anderem den Roten Vari, der nur in den Wäldern Masoalas beheimatet ist. Weiterhin sind in Masoala zahlreiche seltene Vogelarten zu Hause wie die Vasapapageien, die Rote Madagaskar-Eule und der Madagaskar-Schlangenadler. Bereits als ausgestorben galt der Madagaskar-Schlangenhabicht, der im Jahr 1993 zum ersten Mal wieder im Nationalpark gesichtet wurde. Auch die Flora dort weist eine beträchtliche Vielfalt von über 2400 Pflanzenarten auf, unter anderem zahlreiche Arten von fleischfressenden Pflanzen. In drei Meeresreservaten erstrecken sich traumhafte Korallenriffe, die ein Paradies fürs Tauchen und Schnorcheln darstellen. Eine besondere Attraktion sind die Buckelwale, die zwischen Juli und September an der Küste entlang ziehen und in der Bucht von Antongil ihre Jungen gebären und aufziehen.
Wer den Nationalpark erkunden möchte, kann dies zu Fuß oder per Boot tun. Entsprechende Guides führen die Besucher und lassen diese in die faszinierende Welt Madagaskars eintauchen. Übernachtungsmöglichkeiten im Nationalpark selber gibt es nicht, Unterkünfte findet der Besucher in der Kleinstadt Maroantsetra. Von dort aus starten dann auch die Boote, die zum Nationalpark abfahren. Die beste Reisezeit, um den Masoala Nationalpark zu erkunden sind die Monate Mai bis November. Die herrschende Regenzeit von Dezember bis April macht es unmöglich, Ausflüge in den Park zu unternehmen.
Höhepunkte
– 11 Lemurenarten
– Buckelwale
– fleischfressende Pflanzen
Ausrüstung
– Wanderschuhe bzw. Trekkingschuhe
– ausreichend Flüssigkeit
– Sonnenschutz
– evtl. Badekleidung
Zeitansatz
Tagestour (2-4 Stunden)
Mehrtagestour (3-8 Tage)